Seit 2009 sind wir regelmässig auf der Insel und tanken dort Kraft sowie Energie. Es ist eine Wohltat, die freie und wilde Natur zu erleben, dabei blühen wir auf. Die Ringstrasse haben wir inzwischen mehrmals umrundet, so dass wir das gar nicht mehr machen und tatsächlich versuchen zu vermeiden. Klar, je nach Lust und Laune steuern wir mal die eine oder andere Attraktion an. Gerne ziehen wir uns an unsere noch nicht ganz vollständig überlaufenen, weil schwierig mit dem Mietwagen zu erreichen und nicht im Zeitplan des normalen Touris enthaltenen Orte zurück.

Was auch festzustellen ist: die Masse an Touristen wird immer grösser. Vor allem der Golden Circle als auch der Süden mit den Attraktionen sind für uns inzwischen völlig überlaufen. Das letzte Mal waren wir kurz über Pfingsten dort um Behördengänge und ähnliches zu erledigen. Auf dem Rückweg sind wir über Thingvellir zurück und sind sofort wieder abgedreht, weil es keine freien Parkplätze mehr gab. SO haben wir das auch noch nie erlebt. Wir befürchten allerdings auch, dass es nicht mehr besser wird.

Im Laufe der Jahre haben sich auch die Mietpreise für Hütten/Mietautos doch sehr stark erhöht, so dass wir dann mal eine Kosten/Nutzenrechnung aufgemacht haben. Nach langen hin und her und beobachten des Immo-Marktes für Sommerhäuser haben wir uns dann entschlossen, uns ein Sommerhaus auf der Insel zu kaufen.

Naiv, wie wir sind, haben wir ein paar kräftige Nackenklatschen einstecken müssen und haben versucht, aus diesen zu lernen.

Das Motto des Landes „Þetta reddast“, was mehr oder weniger „alles wird gut!“ bedeutet, sollte man sich auf jeden Fall aneignen.

Jeder Ort hat sein eigenes Tempo und das der Isländer unterscheidet sich deutlich von unserem.

Wenn man das einmal verinnerlicht hat, macht man sich das Leben automatisch einfacher. Der Kulturschock ist besonders am Anfang stark ausgeprägt und umso schneller man sich umstellt, umso einfacher wird es für alle. 😉

Chaos und Spontanität gehören auf Island zum Alltag. Kann anstrengend sein, kann ein Segen sein.

Das war im September letzten Jahres, nach unserem letzten grossen Aufenthalt auf Island. Seither ist vieles passiert und wir sind schon ein bisschen schlauer.

Wir berichten hier immer wieder über den Prozess bisher und hoffen, dass wir Interessenten die eine oder andere Fussangel ersparen und den einen oder anderen Tipp geben können.

In diesem Sinne,

Michaela und Oscar