Was waren das für 3 Wochen. Der Sommer 2022 war auf Island durchwachsen und wir waren mehr auf der Flucht vor dem schlechten Wetter als stationär irgendwo vor Ort. Eigentlich wollten wir für 2-3 Tage auf die Askja, allerdings fielen vor dem geplanten Ankunftstag dort 10cm Neuschnee. Da wir keine Lust auf Schneecamping hatten, verzichteten wir dieses Jahr darauf.

Irgenwie war es bezeichnend, flexibel muss man dort schon sein. Das Wetter spielt momentan verrückt und man ist auf einer Insel mitten im Nordatlantik, 300km von Grönland weg. Vergisst man manchmal gerne, aber auch die locals beklagten und beklagen sich.

Wir haben während dieses Aufenthalts eine andere Seite Islands kennengelernt. Camping ist dort Volkssport und wir haben es diesesmal auch versucht. Spezifisch suchten wir kleine, abgelegene Campingplätze aus und es hat sich gelohnt. Abgesehen von den Ausblicken und der ruhigen Atmosphäre waren nur sehr wenige mit vor Ort, meistens Isländer.

Abends hatten wir dan immer wieder Zeit, auch mal das Internet nach Hütten zu durchforsten. Es gibt zwei grosse Immobilien-Seiten.

1.) MBL

2.) Visir

Zudem gibt es noch eine App: Fasteignir

Wir bevorzugen eher die 1, weil es eine schöne Kartenansicht gibt und man direkt sieht, wo sich das Objekt befindet. Aber die zwei anderen sind ebenfalls sehr gut. Nr. 2 und die App gibt es nur auf isländisch, was aber dank google translate keinen Beinbruch bedeutet.

Noch völlig planlos haben wir dann Grundstücke bei Akureyri gesehen und haben auf dem Weg zur Fähre in Seydisfjördur mal geschwind eine Email an den Makler geschrieben, wie das denn so abläuft…

Die Vorstellung war:

sofortige Antwort des Maklers, bestellen des Hauses bei einem lokalen Händler, Finanzierung zuhause, Haus bezahlen und vom Händler aufbauen lassen (als Full-Service, mit alle Genehmigungen etc).

Welcher Teufel uns da geritten hat (wahrscheinlich war es die inzwischen doch ausgeprägte Müdigkeit nach 2.5 Wochen „Urlaub“), uns auf diese romatinsche Vorstellung einzulassen ist heute nicht mehr nachvollziehbar ;-)))))

Auf der Fähre dann die Enttäuschung, dass der Makler sich noch nicht zurück gemeldet hat *LOOOOOOOL*

Na ja, da das Internet auf der Norönna echt teuer ist, reicht es auch noch bis wir nach Hause kommen…

Das war der wirkliche Beginn des Projektes „Sommerhaus auf Island“….